Vergiftungsfälle in Wissenschaft, Justiz und Öffentlichkeit

Giftnarrative zwischen 1750 und 1850

Vergiftungsfälle in Wissenschaft, Justiz und Öffentlichkeit

Giftnarrative zwischen 1750 und 1850

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Fallberichte in zeitgenössischen Zeitschriften des 18. und 19. Jahrhunderts zu Vergiftungen lassen ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Narrativen erkennen. Die Entwicklung der Toxikologie spiegelt sich darin genauso wie jene der Strafprozessordnungen, der Kriminologie, Psychopathologie oder Anthropologie. Ein analytischer Blick auf die Giftnarrative in Journalen, Zeitungen, Hand- und Lehrbüchern oder auch in der Belletristik macht deutlich, wie Gifte und Vergiftungen in den anthropologischen, den wissenschaftlichen und den juristischen Diskurs eingebettet sind. Für diesen Band wurden exemplarisch 200 Fallberichte von kriminellen und akzidentellen Vergiftungen im deutschsprachigen Raum zwischen 1750 und 1850 untersucht. Archivmaterial in Form von Gerichtsakten ergänzt den Quellenfundus, der verdeutlicht, wie sich territoriale Zersplitterung und politische Veränderungen auf die Rechtsprechung auswirkten. Zugleich wurden Angeklagte, GiftanwenderInnen oder gesellschaftliche Minderheiten zunehmend mit denselben negativen Attributen charakterisiert, sodass sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts typische GiftmörderInnennarrative entwickelten, die bis heute nachwirken.

"Mit ihrem umfassenden Buch von 412 Seiten ist der Autorin eine beeindruckende Arbeit gelungen. In den umfassenden Zitaten hat sie die Narrativa selbst sprechen lassen und damit den Leser in ein illustres Kapitel der Wissenschaftsgeschichte entführt."

E. Eikermann, Köln, PhB Pharmaziehistorische Bibliographie 2020
ISBN 978-3-7692-7244-4
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2018
Verlag Deutscher Apotheker Verlag
Umfang 413 Seiten
Abbildungen 3 s/w Abb.
Format 14,8 x 21,0 cm
Sprache Deutsch

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