Die Produktion eines Pharmakons

Eine Kartographie der Kala-Azar und der Antimonialien

Die Produktion eines Pharmakons

Eine Kartographie der Kala-Azar und der Antimonialien

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Die Kala-Azar wird heute zu den „vernachlässigten Tropenkrankheiten“ gezählt. Doch von wem und warum wird sie vernachlässigt? Weshalb erscheint hier eine Parasitose als geographisches Spezifikum? Und worauf beruht diese Aufteilung? Der Diskurs der Tropenmedizin verweist auf Ungleichheiten in der Arzneimittelproduktion, die eng mit diversen Kolonialismen und der Expansion der kapitalistischen Produktionsweise verflochten sind. Diese wissenschaftshistorische Studie wendet sich der Krankheit Kala-Azar, die um die Jahrhundertwende die britische Teeproduktion in Assam bedrohte, und der zu deren Therapie eingesetzten Arzneimittelgruppe der Antimonialien zu. Als frühe Produkte der modernen Chemotherapie stehen Antimonialien wie Ureastibamin und Stibosan an einer wichtigen Stelle in der Pharmaziegeschichte, an einer Verknotung, die das Denken des Arzneimittels weiterhin prägt.

"[...] sei das engagiert geschriebene Buch aufgrund seiner methodischen Anregungen allen an vernachlässigten 'Tropenkrankheiten' Interessierten zur Lektüre empfohlen."

Beat Bächi, Zürich, N.T.M. 2021 - 29:253-255

"Insgesamt handelt es sich bei Merdes' Werk um einen interessanten Ansatz, Arzneimittelgeschichte unter einem bislang selten gewählten, nämlich soziologischen Blickwinkel zu beleuchten. Durch die strikte Bezugnahme auf umstrittene psychoanalytische und philosophische Autoren werden jedoch nicht neue histographische Erkenntnisse zur Entwicklung antimonhaltiger Arzneimittel gewonnen. Vielmehr hat der Leser den Eindruck, Zeuge einer weltanschaulichen Neuinterpretationder jüngeren Wissenschaftsgeschcihte. zu sein."

N. Marxer, Heidelberg, PhB Pharmaziehistorische Bibliographie 2020
ISBN 978-3-7692-7343-4
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2019
Verlag Deutscher Apotheker Verlag
Umfang 439 Seiten
Abbildungen 31 s/w Abb.
Format 14,8 x 21,0 cm
Sprache Deutsch

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