Medien zwischen Macht und Ohnmacht

Wie Journalismus Vertrauen zurückgewinnen kann

Medien zwischen Macht und Ohnmacht

Wie Journalismus Vertrauen zurückgewinnen kann

€28.00*

Planned release date: 07/2025

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Die aktuelle Situation für die Journalisten und die Medien, für die sie arbeiten, könnte kaum ambivalenter sein: Gerade jetzt, in Zeiten von Fake News, strategischer Verkürzung von Narrativen in populistischen Kreisen sowie von Verschwörungsnarrativen sind journalistische Funktionen und Kompetenzen für eine „redaktionelle Gesellschaft" (Bernhard Pörksen) evident wichtig. Dazu zählen maßgeblich eine fundierte Recherche und neutrale Informierung, unparteiische Vermittlung, sachliche Analyse, aber auch professionelle Prüfung und Bewertung von Quellen, Trennung von Nachricht und Meinung sowie Aufklärung und Kontrolle. Sie sind prägend für das berufliche Selbstverständnis sehr vieler Journalisten. Doch gerade jetzt, in Zeiten des großen Wandels, befinden sich die Medien nach Einschätzung zahlreicher Kommunikations- und Medienwissenschaftlern in einer gravierenden Krise, die Journalisten als berufliche Profis und auch ganz im persönlichen Sinne trifft.

Medien lassen niemanden kalt. Viele regen sich auf, dass mal wieder Falsches in der Zeitung steht. Andere halten Journalisten für viel zu mächtig. Und mancher philosophiert polemikgewandt, Massenmedien würden die Demokratie schädigen, während anderswo „Lügenpresse" skandiert wird.

Dieses Buch verbindet Medienpraxis, -analyse und -kritik mit Medienbildung und journalistischer Transparenz, Reflexion und Ratgeber-Inhalten. Dabei soll es in Inhalt und Tonalität die heutigen Hauptaufgaben von Journalismus spiegeln: fundierte Informierung, anregende und perspektivenreiche Meinungsbildung – und anspruchsvolle Unterhaltung. Da journalistische Arbeit und deren Rezeption als Thema für die gesamte Gesellschaft relevant ist, zumal mit Blick auf den Umstand, dass in digitalen Zeiten potenziell alle publizierende, Kommunikatoren, also Journalisten sind, richtet sich das Buch an ein breites Publikum.

Rainer Nübel


Prof. Dr. Rainer Nübel arbeitet seit 30 Jahren journalistisch, zuletzt 19 Jahre für den stern, seit 2019 lehrt er als Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Hochschule Fresenius Heidelberg und ist deren Vizepräsident. Noch immer ist er Mitglied der Reportageagentur Zeitenspiegel. Er ist Autor, Co-Autor und Mitherausgeber diverser Sachbücher, darunter „Anklage unerwünscht“ (2007, Eichborn), „Aufbrechen“ (2012, Klöpfer & Meyer), „Geheimsache NSU“ (2014, Klöpfer & Meyer), „Hinter den Zeilen“ (2016, Klöpfer & Meyer) und „Ende der Aufklärung“ (2018, Edition Klöpfer). 2008 wurde er zusammen mit Autorenkollegen als „Journalist des Jahres“ in der Kategorie Regionale Autoren ausgezeichnet (Buch „,Wir können alles‘. Filz, Korruption und Kumpanei im Musterländle“, Klöpfer & Meyer). Zuletzt erschien von ihm und seiner Heidelberger Kollegin Susanne Doppler „Storyporting. Wie aus Storytelling und Reporting einer konstruktive Kommunikationsform entsteht“, UVK).

Daniel Rölle


Prof. Dr. Daniel Rölle ist Professor für Forschungsmethoden und Statistik an der Hochschule Fresenius Heidelberg sowie deren Präsident. Zuvor vertrat er Professuren für Verwaltungswissenschaften, Politikwissenschaft und Soziologie der Organisation an den Universitäten Konstanz und Speyer. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. in der Medienwirkungsforschung und dem Verhältnis Bürger:innen, Verwaltung, Politik und Medien. Zu seinen zahlreichen Fachpublikationen zählt u.a. „Mass media and Bureaucracy-Bashing: Does the Media influence Public Attitudes towards Public Adminsitration?“ (2017, Public Policy and Adminstration). Zusammen mit seinen Heidelberger Kollegen Rainer Nübel, Burkhard Schmidt und Simon Mack realisierte er 2022 im Auftrag der Otto Brenner Stiftung die Studie „Arbeitsdruck – Anpassung – Ausstieg. Wie Journalist:innen die mediale Transformation erleben“.

Nadia Zaboura


Nadia Zaboura ist Kommunikationswissenschaftlerin, Medienkritikerin und Publizistin. Seit 2011 ist sie tätig als Politik- und Kommunikationsberaterin - mit Kunden aus Medien, Ministerien, Institutionen und Verbänden. Zu den Kernthemen ihrer wissenschaftlichen Expertise zählen Demokratie und Journalismus sowie Digitalisierung, Bildung und Vielfalt. Für den Medienpodcast "quoted" von CIVIS und SZ wurde Nadia Zaboura 2024 mit dem "Bert-Donnepp-Preis - Deutscher Preis für Medienpublizistik" ausgezeichnet. Ihre Medienanalysen auf Instagram sind Grimme-nominiert und mit dem Grimme-Publikumspreis prämiert. Auch als Interviewpartnerin, Panelistin und Vortragsrednerin ordnet sie aktuelle Themen ein - von Journalismus über Rassismus bis hin zu Nahost. Neben der öffentlichen Debatte begleitet sie ebenfalls Medien-, Tech- und Wissenschaftskongresse, dort als Kuratorin und Fach-Moderatorin. Ihre Expertise bringt Nadia Zaboura darüber hinaus in Zukunftsgremien und Jurys in Deutschland und Europa ein: als Evaluatorin für die Europäische Kommission, als langjährige Jurorin und Jury-Vorsitzende des Deutschen Radiopreises und als Mitglied des Kuratoriums des "Grimme-Forschungskolleg - Medien und Gesellschaft im digitalen Zeitalter".
ISBN 978-3-7776-3403-6
Media type Book - Hardcover
Edition number 1.
Copyright year 2025
Publisher S. Hirzel Verlag
Length 256 pages
Size 14.0 x 21.0 cm
Language German