Bei der Behandlung von Patienten mit schweren Störungen der Selbststruktur stößt die klassische Psychoanalyse an ihre Grenzen - denn: Strukturgeschädigte Personen sind vielfach kaum zur selbstkritischen Reflexion fähig, sodass die analytische Standardbehandlung mit Deutungen, Übertragung und Gegenübertragung nur wenig Erfolg zeigt. Hier Setzt das wegweisende Konzept von Gerd Rudolf an: Der Therapeut holt den Patienten auf seinem individuellen Strukturniveau ab. Im Vordergrund steht dann die gemeinsame Arbeit mit dem Patienten, um dessen Selbstdefizit zu beheben oder zumindest zu verbessern. Die 3. Auflage dieses vor allem für psychodynamisch ausgerichtete Therapeuten zum Standardwerk avancierten Titels profitiert von zahlreichen Anregungen aus der therapeutischen Praxis, berücksichtigt die vielfachen Vernetzungen mit anderen Therapieformen und wurde vor allem im diagnostischen und therapeutischen Teil intensiv überarbeitet. - Ein praktisch umSetzbarer Leitfaden mit zahlreichen konkreten klinischen Beispielen! - Das Standardwerk für die Arbeit mit strukturgeschädigten Patienten!

Gerd Rudolf, Prof. Dr. med. em., Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Bis 2004 Ärztlicher Direktor der Psychosomatischen Universitätsklinik Heidelberg. Mitbegründer der OPD und Sprecher der OPD-Achse »Struktur«. Hauptarbeitsgebiete: Konzeptbildung, empirische Therapieforschung (psychoanalytische Langzeittherapie) und Qualitätssicherung im Bereich der psychodynamischen Psychotherapien. 2004 Auszeichnung mit dem Heigl-Preis für seine Verdienste um die Psychotherapie und Psychosomatik in Deutschland. Bis dato supervisorisch tätig für psychodynamische Psychotherapien.

1;Cover;1 2;Geleitwort;8 3;Vorwort zur ersten Auflage;12 4;Vorwort zur dritten Auflage;15 5;Inhalt;18 6;1 Einleitung: Strukturelle Störungen und strukturbezogene Psychotherapie;22 7;2 Entwicklungspsychologie der Struktur;27 7.1;2.1 Entwicklungspsychologische und psychoanalytische Perspektiven;27 7.2;2.2 Entwicklung struktureller Fähigkeiten;31 7.2.1;2.2.1 Reifungsstufen der strukturellen Entwicklung;34 7.2.2;2.2.2 Pathogene Bedingungen, die zu strukturellen Störungen führen;41 7.3;2.3 Entwicklungspsychologischer Hintergrund der strukturbezogenen Psychotherapie;45 8;3 Die Emotionen;48 8.1;3.1 Der Begriff des Emotionalen und sein Bezug zur Struktur;48 8.2;3.2 Emotion als psycho-somatisches Geschehen;50 8.3;3.3 Emotion und Kommunikation;54 8.4;3.4 Emotionen im Erleben und Verstehen der Situation;57 8.5;3.5 Emotion und Kognition;58 8.6;3.6 Emotion und Motivation;59 8.7;3.7 Bandbreite des emotionalen Erlebens;61 8.8;3.8 Emotionales Erleben als Prozess: Affektkaskade;64 8.9;3.9 Möglichkeiten der Affektverarbeitung;68 8.10;3.10 Fazit: Funktion der Emotion;70 9;4 Strukturelle Störungen;72 9.1;4.1 Strukturelle Störungen im Vergleich zu konfliktbedingten Störungen;72 9.2;4.2 Entwicklung des psychodynamischen Strukturkonzepts;73 9.3;4.3 Strukturmerkmale und Strukturniveau;75 9.4;4.4 Strukturelle Anteile der Grundkonflikte;82 9.5;4.5 Grundkonflikt, strukturelle Vulnerabilität und Bewältigungsmuster;85 9.6;4.6 Symptomauslösende Situation;87 9.7;4.7 Körpererleben bei strukturellen Störungen;88 9.8;4.8 Diagnostik der strukturellen Einschränkungen;91 9.8.1;4.8.1 Diagnostische Hinweise;91 9.8.2;4.8.2 Die konkrete diagnostische Abklärung struktureller Fähigkeiten;94 9.8.3;4.8.3 Diagnostische Bilanz;97 9.9;4.9 Diagnostisches Fallbeispiel;98 9.10;4.10 Empirische Fundierung von Struktur und struktureller Störung;100 10;5 Schwierigkeiten der Behandlung struktureller Störungen im psychoanalytischen Rahmen;104 10.1;5.1 Ein Prozessmodell analytischer Psychotherapien;104 10.2;5.2 Strukturelle Störungen in kleinianischer Psychoanalyse: Eine Falldiskussion;109 10.3;5.3 Prinzip der Deutung;115 10.3.1;5.3.1 Deutungsbegriff im engeren und weiteren Sinne;115 10.3.2;5.3.2 Deutung: Königsweg zum Unbewussten oder therapeutischer Irrweg?;117 10.3.3;5.3.3 Primat des Denkens in der Deutung;120 10.3.4;5.3.4 Deutung in der übertragungszentrierten Psychotherapie (TFP);121 10.4;5.4 Fallbeispiel: Analytische Psychotherapie ohne Berücksichtigung struktureller Einschränkungen;123 10.5;5.5 Kritische Punkte in der analytischen Psychotherapie struktureller Störungen;129 10.6;5.6 Sind neue therapeutische Entwicklungen in der Psychoanalyse möglich?;134 10.7;5.7 Schwierigkeiten der Psychoanalyse im Umgang mit empirischen Befunden;136 11;6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie: Allgemeine Strategien und spezifische Interventionen;139 11.1;6.1 Klinisches Bild und therapeutische Zielsetzung;139 11.2;6.2 Beziehungsbereitschaft, Übertragungsangebot und Gegenübertragung bei strukturellen Störungen;141 11.3;6.3 Erarbeitung einer therapeutischen Haltung;144 11.4;6.4 Therapeutische Positionen;148 11.5;6.5 Therapeutische Aktivität in der strukturbezogenen Psychotherapie;151 11.6;6.6 Therapeutische Arbeit am impliziten Unbewussten;153 11.7;6.7 Therapeutische Arbeit in der Position des Dritten;155 11.8;6.8 Therapie als strukturelle Selbsterfahrung;157 11.9;6.9 Therapeutische Themen;158 11.10;6.10 Therapeutische Interventionen;163 11.11;6.11 Therapeutischer Prozess;165 11.12;6.12 Sequenz von therapeutischen Zielsetzungen und Interventionen;169 11.13;6.13 Strukturelle Therapiefoki;171 11.14;6.14 Systematik strukturbezogener Interventionen;174 11.15;6.15 Therapeutische Förderung struktureller Fähigkeiten: Ausgewählte Beispiele;181 11.16;6.16 Richtlinienkonformität strukturbezogener Psychotherapie;187 11.17;6.17 Fallbeispiel: Ein Behandlungsverlauf;189 11.18;6.18 Therapeutische Bearbeitung von Konflikt und Struktur;195 11.19;6.19 Ethisches Handeln als Therapieziel;197 11.20;