Handbuch der Antisozialen Persönlichkeitsstörung

Handbuch der Antisozialen Persönlichkeitsstörung

99,99 €*

lieferbar, sofort per Download

Mit vorsichtiger Zuversicht zwischen Klinik und Gefängnis Menschen mit einer Antisozialen Persönlichkeitsstörung (APS) gelten als besonders herausfordernde und schwierige Patienten. Ihre Therapeuten stehen vor der Herausforderung, ihnen helfen zu wollen, aber gleichzeitig die mögliche Gefährdung anderer Personen im Blick zu behalten. Erstmalig für den deutschsprachigen Raum stellt das Handbuch internationaler Experten das gesamte Spektrum der Antisozialen Persönlichkeitsstörung und die unterschiedlichen Kontexte dar, in denen Betroffene auffallen: Die Bandbreite reicht von der Führungskraft über den Politiker bis hin zum Gewalttäter. Sie werden in der Therapie vorstellig, weil sie entweder straffällig geworden sind oder sich auf Druck ihres Arbeitgebers in Behandlung begeben - und vermehrt, weil sie unter psychischen Problemen wie Ängsten oder Depressionen leiden und aktiv Hilfe suchen. Das Handbuch will dazu beitragen, den Zugang zu dieser Patientengruppe zu erleichtern. Die Beiträge stellen das Wissen zusammen, das für die Balanceakte der Therapie essenziell ist: Wie kann an Eigenschaften gearbeitet werden, die beim Patienten zu Aggressivität bis hin zu gewalttätigen Handlungen führen? Wie kann er seine eigenen Bedürfnisse verwirklichen, ohne dabei anderen zu schaden? Ziel ist eine offene, zugewandte Grundhaltung in der Therapie! KEYWORDS: Antisoziale Persönlichkeitsstörung, APS, Antisoziale Persönlichkeit, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Dissoziale Persönlichkeit, Dissoziale Persönlichkeitsstörung, Psychopathie, Psychopathen, Psychopathy, Psychiatrie, Forensische Psychiatrie, Psychotherapie, Straftäter, Strafvollzug

Birger Dulz, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie; Chefarzt der II. Fachabteilung (Persönlichkeitsstörungen/Trauma) der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Asklepios Klinik Nord/Ochsenzoll, Hamburg; Arbeits- und Forschungsschwerpunkt: stationäre Psychotherapie von Borderline-Störungen 2009 Preis der Dr. Margrit Egnér-Stiftung Prof. Dr. med. Peer Briken, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie, Sexualmedizin (DGfS, FECSM); Professor für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie uns Direktor des gleichnamigen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung und Vicepresident der International Association for the Treatment of Sexual Offenders. Otto F. Kernberg, 1928 in Wien geboren, ist Professor Emeritus für Psychiatrie an der Cornell University und Direktor des Personality Disorders Institute am New York-Presbyterian Hospital. Er war lange Vorsitzender der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Kernberg ist einer der führenden Denker in der Psychoanalyse und gilt als »kompetentester Spezialist für schwere Persönlichkeitsstörungen« (Eva Jaeggi in Psychologie heute). 2012 erschien der Film »Einführung in die Psychoanalyse«. Der Film »Die Kernberg-Vorlesung« ist in Kooperation mit Klett-Cotta beim Schattauer-Verlag erschienen. Udo Rauchfleisch, Dr. rer. nat., ist Psychoanalytiker und Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel und in privater Praxis in Binningen bei Basel tätig. Prof. Dr. med. Thomas Bronisch, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, war als Oberarzt an der Klinik des Max-Planck-Instituts München tätig und führt jetzt eine abmulante Privatpraxis in München. Rainer Sachse, Prof. Dr., Dipl.-Psych., ist Verhaltens- und Gesprächspsychotherapeut, Leiter des Instituts für Psychologische Psychotherapie in Bochum und lehrt Klinische Psychologie an der dortigen Ruhr-Universität. Fritz Lackinger, Dr. phil., Studium der Psychologie, Psychopathologie und Psychiatrie. Seit 2001 Psychoanalytiker (WAP/IPA) in eigener Praxis. Psychotherapeutischer Leiter des Forensisch-Therapeutischen Zentrums Wien, Geschäftsführer der Wiener Psychoanalytischen Akademie und Seminarleiter des TFP-Instituts München. Mathias Lohmer, Dr. phil., Dipl.-Psychologe, Psychoanalytiker (DPV, DGPT, IPA), Coach, Supervisor und Organisationsberater, Dozent und Supervisor für TFP (ISTFP), Institut für Psychodynamische Organisationsberatung München (IPOM). Peter Fonagy, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychoanalytiker, ist Professor am University College London und leitet das Anna Freud National Centre for Children and Families in London. Zudem ist er Vize-Präsident der IPA, Mitherausgeber einer Anzahl bedeutender Zeitschriften, zum Beispiel des International Journal of Psychoanalysis, des Development and Psychopathology und des Bulletin of the Menninger Clinic. Fonagy gilt als einer der weltweit führenden Köpfe der Psychotherapieforschung. Prof. Dr. med. Carsten Spitzer studierte Medizin in Aachen und Lübeck. Er promovierte bei Prof. Dr. Harald J. Freyberger (einem der Gründungsherausgeber dieser Zeitschrift) zu Patienten mit Konversionsstörungen und beschäftigt sich seither klinisch und wissenschaftlich mit dem Konstrukt der Dissoziation und der Psychotraumatologie. Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie leitete er von 2012 bis 2019 als Ärztlicher Direktor das Fachklinikum Tiefenbrunn; seit Mai 2019 ist er Ordinarius für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Rostock.

1;Cover;1 2;Impressum;5 3;Vorwort;6 4;Anschriften;9 4.1;Herausgeber;9 4.2;Autoren;9 5;Inhalt;15 6;Teil I Geschichte und Epidemiologie;18 6.1;1 Die Historie der Antisozialen Persönlichkeitsstörung: Vom Skrupellosen über psychopathische Persönlichkeiten zur Antisozialen Persönlichkeitsstörung;20 6.1.1;1.1 Einleitung;20 6.1.2;1.2 Von der Degenerationslehre zum Psychopathie-Begriff;21 6.1.3;1.3 Konzepte zur psychopathischen Persönlichkeit;22 6.1.4;1.4 DSM und ICD: Einflüsse auf die Entwicklung der Klassifikationssysteme;25 6.1.5;1.5 Die aktuellen Klassifikationssysteme;27 6.1.6;1.6 Fazit;27 6.2;2 Epidemiologie und Verlauf Antisozialer Persönlichkeitsstörungen;30 6.2.1;2.1 Einleitung;30 6.2.2;2.2 Sexueller Dimorphismus und Antisozialität;34 6.2.3;2.3 Antisozialität im Jugendalter;35 6.2.4;2.4 Psychopathie;43 6.2.5;2.5 Antisoziales Verhalten und sadistische Persönlichkeit;53 6.2.6;2.6 Fazit;57 6.3;3 Kriminalität und antisoziales Verhalten der Mächtigen;59 6.3.1;3.1 Antisoziales Verhalten der Mächtigen als Gegenstand der Forschung;59 6.3.2;3.2 Narzissmus, Macht und antisoziales Verhalten;60 6.3.3;3.3 Sexuelle Gewalt;61 6.3.4;3.4 Korruption;62 6.3.5;3.5 Wirtschaftskriminalität, Staatskriminalität, Regierungskriminalität;64 6.3.6;3.6 Terrorismus;65 6.3.7;3.7 Autoritärer Charakter und Antisoziale Persönlichkeitsstörung;66 6.3.8;3.8 Prävention antisozialer Tendenzen;67 6.4;4 Führungskräfte und Antisozialität;69 6.4.1;4.1 Einleitung;69 6.4.2;4.2 Pathologische Führung - Manager und Leader;70 6.4.3;4.3 »White Collar Criminals«;74 6.4.4;4.4 Forensische Wirtschaftspsychologie;75 6.4.5;4.5 Evolutionspsychologie von Egoismus und Altruismus;76 6.4.6;4.6 Antisoziale Persönlichkeitsstörung - nur eine Ursache neben anderen;78 6.4.7;4.7 Investmentbanker-Studie;80 6.4.8;4.8 High Risk und Sensation Seeking - Eine gemeinsame Basis von Leadership und Antisozialität?;81 6.4.9;4.9 Die Studien von Babiak und Hare;81 6.4.10;4.10 Prävention und therapeutische Maßnahmen;83 7;Teil II Grundlagen;86 7.1;5 Genetik;88 7.1.1;5.1 Einleitung;88 7.1.2;5.2 Zwillings- und Adoptionsstudien;88 7.1.3;5.3 Zwillings- und Adoptionsstudien und Antisozialität;90 7.1.4;5.4 Die Wirkung verschiedener Umweltfaktoren;92 7.1.5;5.5 Verhaltensgenetik;98 7.1.6;5.6 Fazit;100 7.2;6 Neurobiologie und Bildgebung der Antisozialen Persönlichkeitsstörung;101 7.2.1;6.1 Einleitung;101 7.2.2;6.2 Genetische Faktoren und Neurotransmitter;103 7.2.3;6.3 Risikofaktoren für die Entwicklung einer Antisozialen Persönlichkeitsstörung;103 7.2.4;6.4 Resilienzfaktoren;104 7.2.5;6.5 Psychophysiologische Korrelate;104 7.2.6;6.6 Erworbene Psychopathie und die Aussagekraft frontaler Läsionen bei antisozialem Verhalten;106 7.2.7;6.7 Neuroanatomische und neurofunktionelle Befunde;107 7.2.8;6.8 Integrative Erklärungsmodelle;110 7.2.9;6.9 Grenzen der bildgebenden Verfahren;112 7.3;7 Antisoziale Persönlichkeitsstörung und Bindungserfahrungen;113 7.3.1;7.1 Einleitung;113 7.3.2;7.2 Bindungstheoretische Forschungsbefunde;113 7.3.3;7.3 Diagnostik von Bindungsstilen und Bindungsrepräsentationen;115 7.3.4;7.4 Befunde zu Bindungsrepräsentationen und Bindungsstilen bei der Antisozialen Persönlichkeitsstörung;117 7.3.5;7.5 Fazit;120 7.4;8 Emotionale Auffälligkeiten bei antisozialem Verhalten im Kindes- und Jugendalter;122 7.4.1;8.1 Facetten antisozialen Verhaltens im Kindes- und Jugendalter;122 7.4.2;8.2 Ätiologie antisozialen Verhaltens unter besonderer Berücksichtigung des Kindes- und Jugendalters;124 7.4.3;8.3 Komorbiditäten bei Jugendlichen mit antisozialem Verhalten und Psychopathie-Eigenschaften;125 7.4.4;8.4 Psychotherapeutische Behandlungsansätze antisozialen Verhaltens im Kindes- und Jugendalter;128 7.4.5;8.5 Fazit;130 7.5;9 Soziokulturelle Aspekte der Antisozialen Persönlichkeitsstörung;132 7.5.1;9.1 Einleitung;132 7.5.2;9.2 Einige Vorwarnungen;132 7.5.3;9.3 Soziokulturelle Faktoren in der Entstehung der Antisozialen Persönlichkeitsstörung;133 7.5.4;9.4 Auswirkungen soziokultureller Faktoren auf die Manifestationen
ISBN 9783608268676
Artikelnummer 9783608268676
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2018
Verlag Schattauer
Umfang 709 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen