Urologische Beschwerden - häufig ein Spiegelbild der Psyche? Beschwerden im Urogenitalbereich haben neben somatischen Ursachen sehr oft auch einen psychosomatischen Hintergrund. Dieser wird leider noch viel zu häufig übersehen oder zu wenig beachtet. Hauptanliegen dieses Buches ist es, psychosomatisches Geschehen bei urologischen Beschwerden zu erkennen und den Umgang mit psychosomatisch Kranken zu vermitteln. Dazu werden konkrete diagnostische und therapeutische Vorgehensweisen erklärt, die auch für den nicht speziell ausgebildeten Urologen gut umSetzbar sind. Einprägsam vermittelt der Autor den gesamten Fundus seines umfassenden Wissens und seiner praktischen Erfahrungen in der psychosomatischen Urologie. Auf die verschiedenen Symptome - von der Reizblasensymptomatik über Erektionsstörungen bis zu muskulären Spannungsbeschwerden, die ein urologisches Symptom vortäuschen können - wird ausführlich eingegangen. In der vollständig überarbeiteten und aktualisierten 2. Auflage sind insbesondere die Kapitel zum Urogenitalsyndrom der Frau wie auch zu den Beckenbeschwerden des Mannes umfangreich angeglichen und erweitert worden. Eine besondere Stärke des Buches liegt im übersichtlichen Aufbau. Kurzfassungen am Ende der jeweiligen Kapitel erlauben ein schnelles Nachschlagen. Die langjährige Expertise des Autors sowie die Integration der neuesten Erkenntnisse machen dieses Werk zu einem unverzichtbaren Praxisleitfaden für Urologen, Gynäkologen, psychosomatisch eingestellte Allgemeinärzte sowie für Psychotherapeuten.

Ernst-Albrecht Günthert Dr. med., Facharzt für Urologie, Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Niederlassung als Urologe in München, Praxistätigkeit mit Schwerpunkt Psychosomatische Urologie, seit 1994 in psychosomatisch-psychotherapeutisch orientierter Beratungspraxis tätig.

1;Cover;1 2;Impressum;5 3;Vorwort;6 4;Inhalt;8 5;1 Einführung;14 5.1;1.1 Mein Weg zur psychosomatischen Urologie;14 5.1.1;1.1.1 Rückblick auf 45 Jahre Erfahrung mit psychosomatischer Urologie;14 6;2 Einleitung;18 6.1;2.1 Wichtige Erfahrungsgrundsätze aus der psychosomatischen Medizin;19 6.2;2.2 Spannungsbeschwerden als Konversion und als Somatisierung;20 7;3 Der psychosomatisch Kranke als urologischer Patient;21 8;4 Psychopathologie psychosomatischer Erkrankungen;23 8.1;4.1 Entwicklungspsychologische Zusammenhänge;24 8.1.1;4.1.1 Taktile Phase;25 8.1.2;4.1.2 Orale Phase;25 8.1.3;4.1.3 Anal-urethrale Phase;26 8.1.4;4.1.4 Frühe genitale Phase;26 9;5 Typische psychosomatische urologische Krankheitsbilder;27 10;6 Zugang zu psychosomatischem Geschehen;29 10.1;6.1 Die ausführliche psychosomatische Anamnese;29 10.1.1;6.1.1 Setting;31 10.1.2;6.1.2 Psychosomatisch orientierte Gesprächsführung;31 10.1.3;6.1.3 Übertragung und Gegenübertragung;32 10.1.4;6.1.4 Averbale Informationen;33 10.2;6.2 Krankheitsanamnese;33 10.2.1;6.2.1 "Was hat sich in Ihrem Leben zugetragen, als die Beschwerden erstmals auftraten?";34 10.2.2;6.2.2 Erfassung der Beschwerden im Einzelnen;35 10.2.3;6.2.3 Anamnestische Symptomeinkreisung am Beispiel Miktionsstörungen und Miktionsbeschwerden;35 10.3;6.3 Biographische Anamnese;36 10.4;6.4 Familienanamnese;37 10.5;6.5 Sozialanamnese;38 10.6;6.6 Sexualanamnese;38 11;7 Funktionelle Somatisierungsstörungen im Urogenitalbereich;40 11.1;7.1 Begriffsbestimmung und Terminologie;40 11.1.1;7.1.1 Die WHO-Klassifikation ICD-10;42 11.2;7.2 Funktionelle Somatisierungsstörungen mit Spannungscharakter im Urogenitalbereich;42 11.2.1;7.2.1 Psychische und psychosomatische Zusammenhänge;43 11.3;7.3 Myofasziale Beschwerden erklären Somatisierungsstörungen mit Spannungscharakter im Urogenitalbereich;44 11.3.1;7.3.1 Beispiel für den Urologen;46 11.4;7.4 "Urologische" Somatisierungsbeschwerden im Unterbauch-Becken-Bereich;47 12;8 Diffuse Beckenbeschwerden des Mannes;48 12.1;8.1 Spannungsmyalgie des Beckenbodens nach Sinaki;52 12.2;8.2 Urogenitalsyndrom-Beckenbodenmyalgie;53 12.3;8.3 Prostatabezogene Erklärungen diffuser Beckenbeschwerden;61 12.3.1;8.3.1 Chronisch bakterielle Prostatitis (NIH II);61 12.3.2;8.3.2 Chronisch abakterielle Prostatitis, chronisches Schmerzsyndrom des Beckens (NIH III);63 13;9 Psychosomatische Symptome und Erkrankungen der Blase;65 13.1;9.1 Reizblasensymptomatik - Reizblasenbeschwerden der Frau;66 13.2;9.2 Psychosomatisches Urethralsyndrom der Frau;72 13.3;9.3 Interstitielle Zystitis der Frau;80 13.4;9.4 Rezidivneigung der Urethrozystitis der Frau;83 13.5;9.5 Psychogene Miktionsstörungen;88 13.5.1;9.5.1 Psychogene Harninkontinenz;88 13.5.2;9.5.2 Psychogene Blasenentleerungsstörung und psychogene Harnverhaltung;91 13.5.3;9.5.3 Psychogene Miktionshemmung in Gegenwart anderer - Paruresis;95 13.5.4;9.5.4 Enuresis diurna et nocturna;98 14;10 Gezielte, psychosomatisch relevante, muskelentspannende Maßnahmen bei Spannungsbeschwerden im Unterbauch-Becken-Beckenboden-Bereich;104 14.1;10.1 Übung zur Lockerung des M. rectus abdominis und des Beckenbodens nach Hanna Somatics;104 14.2;10.2 Übung zur Lockerung der Adduktoren nach Hanna Somatics11;105 14.3;10.3 Muskelentspannende Maßnahmen in Eigeninitiative;106 14.3.1;10.3.1 Eigenübung für Betroffene zuhause;106 14.3.2;10.3.2 Lockeres Joggen;107 15;11 Psychosomatisch bedingte Symptome und Erkrankungen der Niere;109 15.1;11.1 Passagere psychogene Polyurie;109 15.2;11.2 Urolithiasis aus psychosomatischer Sicht;112 15.3;11.3 Nierenschmerzen;113 16;12 Sexuelle Funktionsstörungen;114 16.1;12.1 Vertieftes Anamnesegespräch bei sexuellen Funktionsstörungen;114 16.2;12.2 Sexuelle Funktionsstörungen des Mannes;115 16.2.1;12.2.1 Psychogen gestörte Erektion (erektile Dysfunktion [ED]);115 16.2.2;12.2.2 Orgasmusstörungen des Mannes;130 16.3;12.3 Sexuelle Störungen der Frau;141 16.3.1;12.3.1 Lustlosigkeit, Frigidität, Inappetenz;143 16.3.2;12.3.2 Scheidentrockenheit;143 16.3.3;12.3.3 Anorgasmie