Cybermobbing

Phänomenologische Betrachtung und strafrechtliche Analyse

Cybermobbing

Phänomenologische Betrachtung und strafrechtliche Analyse

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In dieser strafrechtlich-kriminologischen Untersuchung wird das derzeit viel diskutierte Phänomen Cybermobbing in den Blick genommen. Es kann gravierende Folgen für die Betroffenen haben. Dies zeigen die Ergebnisse zahlreicher empirischer Untersuchungen, die für diese Arbeit ausgewertet wurden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für eine umfassende strafrechtliche Analyse. Sie zeigt, dass den Beleidigungsdelikten und den Tatbeständen zum Schutz des Rechts am eigenen Wort und Bild die größte Bedeutung zukommt. Verwirklicht werden können aber auch Straftaten gegen die persönliche Freiheit, das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung, Urkundendelikte und weitere Tatbestände des Kern- sowie des Nebenstrafrechts. Die Delikte werden überwiegend durch die Einzelhandlungen eines Cybermobbingverlaufs erfüllt. Bei einigen Tatbeständen kann aber auch eine Mehrzahl von Einzelhandlungen bzw. der Cybermobbingprozess relevant werden. Die Untersuchung erstreckt sich überdies auf ausgewählte Aspekte des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass ein ausreichender strafrechtlicher Schutz vor Cybermobbing besteht, der durch außerstrafrechtliche Regelungen flankiert wird. Eine verschiedentlich geforderte Einführung eines Cybermobbingtatbestandes ist daher entbehrlich; in einzelnen Punkten besteht indes Reformbedarf.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis 2020 der Eberhard Karls Universität Tübingen sowie mit einem Preis der Reinhold-und-Maria-Teufel-Stiftung.

1. EinleitungFehlen einer eingehenden strafrechtlichen Auseinandersetzung mit Cybermobbing - Ziel der Arbeit - Gang der Darstellung2. Das Phänomen CybermobbingSprachwissenschaftlicher Ausgangspunkt - Empirische Erkenntnisse über Cybermobbing - Erklärung des Phänomens Cybermobbing - Fazit3. Definition und Ausprägungen des CybermobbingsErarbeitung einer Definition des Cybermobbings - Ausprägungen des Cybermobbings und Abgrenzung verwandter bzw. eigenständiger Cyber-Phänomene - Fazit4. Strafbarkeit des Cybermobbings de lege lataDurch Cybermobbing zu verwirklichende Straftatbestände - Ausgewählte Aspekte des Allgemeinen Teils des StGB in Cybermobbingfällen - Fazit5. Bewertung der gegenwärtigen StrafrechtslageErforderlichkeit eines Cybermobbingtatbestandes - Strafbarkeitslücke im Hinblick auf Beeinträchtigungen der Psyche - Straflosigkeit einiger Cybermobbinghandlungen - Angemessenheit der Rechtsfolgen in Cybermobbingfällen - Ausgestaltung als Antrags- bzw. Privatklagedelikt - Exkurs: Präventionsüberlegungen - Fazit6. Ergebnis der UntersuchungLiteraturverzeichnis, Internetseitenverzeichnis, Stichwortverzeichnis
ISBN 9783428158423
Medientyp Buch
Copyrightjahr 2019
Verlag Duncker & Humblot
Umfang 405 Seiten
Sprache Deutsch