Lymphozyt und klinische Immunologie

Physiologie · Pathologie · Therapie

Lymphozyt und klinische Immunologie

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in Vorbereitung

Wahrend noch vor 20 Jahren der Lymphozyt als inertes Endprodukt des lymphatischen Systems galt, hat seither eine groBe Zahl von untersuchungen gezeigt, daB es sich bei dieser Zelle um eines der pluripotentesten und dynamischsten Elemente des Organismus mit der zentralen Funktion einer immunologischen Abwehrzelle verschiedener Pragungen handelt. Da die FUlle der aktuellen Ergebnisse kaum fUr den praktizieren den Internisten und Hamatologen, eher noch fUr den Neuem aufge schlossenen Studenten Uberschaubar ist und kein Autor derzeit eine Darstellung der Aspekte von der pranatalen Lymphozytenent wicklung bis zur immunologischen Tumortherapie geben konnte, ver suchten die Herausgeber zunachst anlaBlich der 79. Tagung der Deutschen Gesellschaft fUr Innere Medizin, die Referate kompe tenter Autoren zu Teilgebieten der Lymphozytenforschung auf einander abzustimmen. Da dies in erfreulicher Weise glUckte, entstand der Wunsch, moglichst alle Probleme des lymphatischen Systems in authentischer und knapper, einerseits in sich ge schlossener, andererseits auf andere Gebiete hinlenkender Art synoptisch zu vereinigen. DaB dies im vorliegenden Sammelband gelang, danken die Herausgeber herzlich den Autoren, die sich mitten aus der aktuellen Sacharbeit fUr dieses "lecture-work", wie Brent es nannte, gewinnen lieBen. Werden doch klinische Hamatologen und Immunologen fUr ihre Alltagsarbeit durch diese Zusammenstellung am meisten profitieren. Wir danken aber auch dem Springer-Verlag - pars pro toto sei hier Herr Mlinster genannt -, der den vorliegenden Sammelband trotz der mit seiner Herausgabe verknlipften Risiken mit gewohn ter Sorgfalt und technischer Prazision gestaltete.

Zur Physiologie Der Lymphozyten
Lymphozytenformen - Morphologische und funktionelle Charakterisierungsmöglichkeiten, Herkunft und Entwicklung
A. Thymuslymphozyten und T-Zellen
1. Herkunft der Thymuslymphozyten
2. Proliferation und Differenzierung von Vorläuferzellen im Thymus
3. Oberflächeneigenschaften von Thymuslymphozyten
4. Die Frage nach der Anwesenheit von Oberflächen-Immunglobulinen an Thymuslymphozyten bzw. T-Zellen
5. Auswanderung ("Peripheralisation") von T-Lymphozyten
6. Subpopulationen von Thymus-Lymphozyten
7. Periphere T-Lymphozyten (T-Zellen)
B. B-Lymphozyten und Plasmazellen
1. Definition und Herkunft der B-Lymphozyten
2. Charakterisierung von B-Lymphozyten
3. Leistungen der B-Zellen und ihrer Abkömmlinge
4. Gedächtniszellen vom B-Typ (memory B cells) und T-Typ (memory T cells)
5. Bedeutung der Bursa Fabricii im Hinblick auf die Entstehung von B-Zellen und antikörperproduzierenden Zellen
6. Sonderformen lymphoider Zellelemente
C. Lokalisation verschiedener Lymphozytenpopulationen in lymphatischen Organen und Geweben
Kinetik lympatischer Zellen
A. Verteilung und Zirkulation
B. Zellenproduktion und Stammzellen
C. Lebenszeit und Umsatz
D. Transformation und Zelltod
Über Funktionen von B- und T-Zellen
A. B-Zellen
1. Oberflächenstrukturen
2. Identität zwischen Rezeptorstruktur für Antigenerkennung und sezerniertem Antikörper
3. Funktionen der Immunglobulinklassen
4. Die T-Zell-unabhängige Stimulierung und die zelluläre Kooperation
B. T-Zellen
1. Oberflächenstrukturen
2. Rezeptorstruktur und Antigenerkennung
3. Die Helferfunktion der T-Zelle
4. Die zytotoxische Funktion der T-Zelle
5. Freisetzung von Faktoren durch T-Zellen
6. Suppressorfunktion der T-Zelle
C. Die genetische Kontrolle der Immunantwort
D. Zusammenfassung der Funktionen von B- und T-Zellen und ihrer zellulären Funktionen
Die Regulation des lymphatischen Systems
A. T- und B-Zellpopulationen
B. Die Rolle der Antigene
C. Die Rolle der Hormone
D. Antikörper, Antigen-Antikörper-Komplexe und Suppressor-Zellen
Die Rolle der Lymphozyten bei der Wahrung der individuellen Integrität
A. Entwicklungsgeschichtliche Daten
B. Die Lymphozyten bei der Transplantatabstoßung
C. Die Lymphozyten bei der Tumorabwehr
Hämopoetische Stammzellen: Eine Teilpopulation der "Lymphozyten"
A. Konzepte zum Ursprung der Blutzellbildung
B. Methodische Aspekte der Stammzellforschung
C. Lokalisation pluripotenter Stammzellen
D. Quantitative und qualitative Aspekte der pluripotenten Stammzellen
E. Zur Frage der "determinierten" Stammzellen
F. Vom Ursprung der pluripotenten Stammzellen
G. Schlußfolgerungen
Der Einfluß des lymphatischen Systems auf den Alterungsvorgang
A. Ätiologie
B. Pathogenese
C. Immunologische Modelle
D. Alterskrankheiten
Funktionsstörungen Der Lymphozyten
Lymphozytenkinetik bei lymphatischen Systemerkrankungen (chronische lymphatische Leukämie, Lymphogranulomatose)
Immunpathologie lymphatischer Systemerkrankungen
A. Serologische Marker zur Differenzierung lymphatischer Zellen
1. Methoden zur Erfassung von T-Lymphozyten
2. Methoden zur Erfassung von B-Lymphozyten
B. Die chronische Lymphadenose als Leukämie der B-Lymphozyten
C. Lymphozytenfunktionsstörung bei malignem Lymphogranulom
D. Die "Nicht-Hodgkin"-Lymphome
E. Lymphome mit Differenzierung zu Ig-sezernierenden Zellen
F. Unreifzellige lymphatische Leukämie
G. Seltene lymphatische Systemerkrankungen
Konnatale Defektzustände des lymphatischen Systems
A. Systematik
B. Klinische Erscheinungsformen
1. Infantile, geschlechtsgebundene Agammaglobulinämie
2. Thymus-Hypoplasie
3. Schwerer kombinierter Immunmangel
4. Selektiver Immunglobulinmangel, besonders IgA-Mangel
5. Geschlechtsgebundene Immundefekte mit Hyper-IgM
6. Immunmangel bei Ataxia teleangiectatica
7. Immunmangel mit Thrombozytopenie und Ekzem
8. Immunmangel mit Thymon
9. Normo- oder hypergammaglobulinämische Antikörpermangelsyndrome
10. Transitorische Hypogammaglobulinämie des Säuglingsalters
11. Variable Immunmangel-Syndrome
C. Maligne Erkrankungen bei Immunmangel
D. Therapie
1. Zufuhr von Immunglobulinen
2. Substitution immunologisch aktiver Gewebe
a) Implantation fetaler Organe
b) Knochenmarks-Transplantation
c) Transfer-Factor
Pathomechanismen bei Autoaggressionskrankheiten
A. Immuntoleranz und Autoimmunität
B. Entstehung der Autoimmunität
1. Selbstlimitierte Autoimmunreaktionen
2. Selbstperpetuierende Autoimmunreaktionen
C. Induktion von Autoimmunität
1. Induktion von Autoimmunität durch Antigene
a) Sequestrierte Antigene
b) Heterologe Äquivalent-Antigene mit verwandten antigenen Determinanten
c) Strukturell veränderte Antigene
2. Induktion von Autoimmunität durch Mikroorganismen
a) Bakterien und andere Mikroorganismen außer Viren
b) Viren
3. Induktion von Autoimmunität durch Immundefektsyndrome
4. Induktion von Autoimmunität durch genetische Faktoren
D. Pathogene Immunreaktionen bei Autoimmunleiden
1. Pathomechanismen bei hämatologischen Autoimmunleiden
2. Pathomechanismen bei sogenannten Kollagenkrankheiten
3. Pathomechanismen bei organlokalisierten Autoimmunleiden
Beispiele Therapeutischer Ansätze
Die Bedeutung kinetischer und immunologischer Daten für ein pathomechanisches Verständnis und eine kritische Therapie von Lymphomen
A. Chronische lymphatische Leukämie
B. Lympho- und Retikulosarkom
C. Lymphogranulomatose
Immunosuppressive Therapie
A. Grundlagen der immunosuppressiven Therapie
B. Allgemeiner Teil
1. Alkylantien
2. Antimetabolite
a) Purinanaloge
b) Folsäure-Antagonisten
3. Enzyme
4. Antibiotika
5. Pflanzliche Alkaloide
6. Hormone
7. Virale Immunosuppression
8. Antikörperbedingte Immunosuppression
C. Spezieller Teil
1. Systematischer Lupus erythematodes (SLE)
2. Aktiv chronische Hepatitis
3. Polyarteriitis nodosa
4. Dermatomyositis
5. Rheumatoide Arthritis und diffuse Sklerodermie
6. Hämatologische Affektionen
7. Nierenaffektionen
8. Kutane Vaskulitis
9. Magen-Darm-Erkrankungen
10. Verschiedene Affektionen
11. Transplantationen
12. Rh-Prophylaxe
D. Nebenwirkungen immunosuppressiver Therapie
1. Zytotoxische Nebenwirkungen
2. Immunosuppressive Komplikationen
3. Teratogene Nebenwirkungen
4. Kanzerogene Nebenwirkungen
Immunologische Tumortherapie
A. Tumorantigene
B. Immunsurveillance des Tumorwachstums
C. Immuntherapie
D. Immunprophylaxe
E. Aktive, nicht-spezifische Immunisierung
F. Aktive spezifische Immuntherapie
G. Adoptive Immuntherapie
H. Passive Immuntherapie
Literatur.
ISBN 978-3-540-07372-7
Artikelnummer 9783540073727
Medientyp Buch
Copyrightjahr 1975
Verlag Springer, Berlin
Umfang XIV, 220 Seiten
Abbildungen XIV, 220 S. 7 Abb.
Sprache Deutsch