Bakteriologische Grundlagen der Chemotherapeutischen Laboratoriumspraxis

Bakteriologische Grundlagen der Chemotherapeutischen Laboratoriumspraxis

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Das hier vorgelegte Buch wendet sich in erster Linie an den praktisch tatigen Bakteriologen des Krankenhauslaboratoriums und des Untersuchungsamtes. Daruber hinaus soil aber auch das Interesse des Arztes fUr die Grundlagen und Voraussetzungen seiner chemotherapeutischen Arbeit geweckt und vertieft werden. Fur die Gestaltung der einzelnen Kapitel waren Erfahrungen maBgebend, die wir in Diskussionen mit den behandelnden Arzten sowie bei der Unterweisung von Laboratoriumsbesuchern, Studenten und technischen Assistentinnen sammeln konnten. Wir haben im Umgang mit unseren Gasten immer wieder festgestellt, daB in vielen Laboratorien die Tendenz besteht, irgend eine der publizierten Methoden mechanisch nachzuarbeiten und sich dabei angstlich an jede, auch die nebensachlichste Angabe des Autors zu klammern, als hinge das Gelingen des Versuchs allein hiervon abo Nun fordert ohne Zweifel das Studium der Literatur solche Neigungen. Die meisten Arbeiten beschranken sich ja tatsachlich auf die Wiedergabe von Arbeitsvorschriften. Der Unerfahrene ist meistens nicht in der Lage, von sich aus zu beurteilen, welche der angegebenen Versuchsbedingungen fUr das Geliugen unerlaBlich sind und welche getrost geandert werden konnen. Es bleibt dann nichts anderes ubrig, als den Test in allen Einzelheiten zu kopieren. Nun bringt aber das buchstabengetreue Nacharbeiten von Methoden stets Unannehmlichkeiten mit sich. Jedes Institut hat ja seinen besonderen Zuschnitt im Hinblick auf NahrbCiden, Glaswaren usw. und dies "Klima" kann erfahrungs gemaB nicht ohne komplizierte Neubeschaffungen, Nachbestellungen u. a. gean dert werden. Die Schwierigkeiten, die sich hieraus ergeben, sind geeignet, manchen Anfanger zu entmutigen.

I. Einleitung. Bedeutung und Stellung der mikrobiologischen Betrachtungsweise im Entwicklungsgang der Chemotherapie
II. Erscheinungen der chemotherapeutischen Wirkung im Reagenzglasversuch
A. Bacteriostase und Bactericidie
1. Untersuchungsverfahren
Keimzahlbestimmung bei chemotherapeutischen Versuchen
Berücksichtigung der Wachstumsphasen
2. Der Wirkungscharakter der einzelnen Stoffe
B. Synergismus und Antagonismus
1. Begriffsbestimmung
Verwendung der Bezeichnungen in der Mikrobiologie
2. Zusammenwirken zweier Stoffe im Hinblick auf die Wachstumshemmung
3. Zusammenwirken zweier Stoffe im Hinblick auf die Abtötung
C. Inhibitoren der antibakteriellen Wirkung
1. Inhibitoren der Sulfonamidwirkung
2. Penicillinase
III. Die Wirkungsgröße im Hemmungsversuch
A. Die Hemmungsdosis
1. Prinzip des chemotherapeutischen Verdünnungsversuches
2. Der heterogene Charakter der Einsaat
3. Die Auswirkung subbacteriostatischer Konzentrationen
4. Die Abhängigkeit der Hemmdosis von der Einsaatgröße
B. Der Hemmungseffekt als Maß der Wirkstoffkonzentration
1. Prinzip der biologischen Konzentrationsbestimmung
2. Die Formulierung der Wirkungsgröße, Maße und Gewichte
IV. Aktivitätsbestimmung in flüssigen Nährböden
A. Der Verdünnungstest
1. Ausführung eines Versuchsbeispiels
2. Verbindlichkeit der Ergebnisse: Wahl des Verdünnungssystems
3. Allgemeine Anforderungen an den Teststamm, Einsaatgröße und Bebrütung
4. Angleichung der Bedingungen in Standard und Test
5. Empfindlichkeit der Methode
6. Der Ablese-Endpunkt und seine Darstellung
7. Das Nährbodenmilieu
8. Besonderheiten, Fehler und Fehlerquellen bei der Titration von Körperflüssigkeiten
9. Fragen der Laboratoriumstechnik und der Routine
B. Die turbidimetrische Interpolation
1. Ausführung eines Versuchsbeispiels
2. Voraussetzungen, Vorteile und Nachteile des Verfahrens
C. Mikromethoden
1. Ausführung eines Versuchsbeispiels
Kritik des Tests
2. Modifikationen
3. Bewertung des Mikro-Verdünnungstests für die Praxis
V. Aktivitätsbestimmung im Agar-Diffusionstest
A. Der Lochtest
1. Schaffung von einheitlichen Experimentalbedingungen
Schichtdicke des Agars
Impfmaterial
Lochgröße und Flüssigkeitsvolumen
2. Ausführung des Hauptversuchs
3. Die Ausmessung der Hemmhöfe
4. Die Auswertung
5. Diskussion der Versuchsparameter
Die Größe der Hemmhöfe und die Neigung der Standardkurve
Die Schärfe der Hemmhöfe
Sensibilität des Tests (Nullgrenze)
Nährböden
6. Besonderheiten bei der Titration von Körperflüssigkeiten
Die Eiweißbindung
Angleichung des PH
Eigenhemmung des Serums
Untersuchung anderer Körperflüssigkeiten
7. Ausführung der Serumtitration für die einzelnen Antibiotica
8. Die Streuung der Meßergebnisse
9. Fragen der Laboratoriumsroutine
B. Der Cylindertest
1. Technik
2. Diffusionsverhältnisse im Vergleich zum Lochtest
C. Der Papierblättchentest
1. Ausführung eines Versuchsbeispiels (Mikrotitration von Penicillin in Vollblut)
2. Anwendung auf andere Hemmstoffe. Bewertung für die Praxis
D. Vorteile und Nachteile des Diffusionstests
VI. Titration eines Hemmstoffes in Gegenwart eines zweiten
A. Verfahrensprinzipien
B. Die Ausschaltung der störenden Stoffe
VII. Die Beurteilung der chemotherapeutischen Sensibilität pathogener Keime
A. Grundlagen für die klinische Anwendung chemotherapeutischer Stoffe auf Grund bakteriologischer Untersuchungen
1. Der Sensibilitätsbegriff
2. Homogenes und heterogenes Verhalten von Erregergruppen
3. Klinisch begründete Verordnung und bakteriologisch gezielte Therapie
4. Diskrepanzen zwischen den Ergebnissen der Prüfung in vitro und dem chemotherapeutischen Enderfolg
5. Wirkungsmodus und Sensibilitätsbegriff
6. Festlegung der Grenzen zwischen Sensibilität und Resistenz für die einzelnen Stoffe
B. Sensibilitätsbestimmung im Reihen-Verdünnungstest
1. Schwankungen der Hemmungsdosis und ihre Ursachen
2. Einsatz des Verdünnungstests in der Praxis
3. Technik und Beurteilung der Verdünnungstests in flüssigen Nährböden
4. Verdünnungstest in festen Nährböden
C. Sensibilitätsbestimmung im Agar-Diffusionsverfahren
1. Experimentelle Faktoren des Papierblättchentests
a) Schichtdicke des verwendeten Agars
b) Beziehung zwischen Diffusion und Rasenbildung
c) Verteilungsmodus des Hemmstoffs im Agar
2. Folgerungen für die Praxis
3. Das Blättchenbesteck der Praxis und seine Handhabung
4. Der Agar-Lochtest
5. Andere Modifikationen. Käufliche Bestecke
D. Die mikrobiologische Beurteilung der Kombinationstherapie
1. Beurteilung der bacteriostatischen Wirkungssteigerung für die Praxis. Andere Ziele der Kombinationstherapie
2. Nachweis und Beurteilung des bactericiden Synergismus. Prinzipien der Endokarditistherapie
VIII. Mikrobiologische Methoden zur Beurteilung der Sulfonamidwirkung
A. Die Kontrolle der Nährböden auf Freiheit von Antagonisten
1. Die Titration der p-Aminobenzoesäure im Lochtest
2. Untersuchung der Nährbodenantagonisten im Verdünnungstest
3. Der Gehalt der bakteriologischen Nährböden an Antagonisten. Antagonistenfreie Medien
B. Die mikrobiologische Titration der Sulfonamide
1. Titration einer Serumprobe im Lochtest
2. Anwendung der mikrobiologischen Titrations verfahren für Sulfonamide
C. Der Sensibilitätstest gegen Sulfonamide
1. Blättchentest
2. Verdünnungstest in flüssigem Milieu
IX. Die Untersuchung der einzelnen Stoffe im Laboratorium
A. Penicillin
Wirkungsspektrum
Therapie
Löslichkeit, Stabilität
Einwaage. Standardisierung
Titrationsmethoden; Sensibilitätsbestimmung
Teststämme
B. Streptomycin
Wirkungsspektrum
Wirkungsoptimum. Stabilität
Standardisierung
Titration
Teststämme
Sensibilitätsbestimmung
C. Die Tetracyclingruppe
Wirkungsspektrum
Therapie
Standard
Stabilität
Titration
Sensibilitätsbestimmung
D. Chloramphenicol
Wirkungsbereich
Therapie
Stabilität. Standardisierung
Titration
Sensibilitätsbestimmung
E. Erythromycin
Standardisierung
Wirkungsspektrum
Stabilität
Titration
Sensibilitätstest
F. Bacitracin
Wirkungsspektrum. Therapie
Titration
Sensibilitätstest
G. Tyrothricin
Titrationsverfahren
Sensibilitätsbestimmung
H. Polymyxin
Wirkungsspektrum
Therapie
Stabilität. Standardisierung
Titration
Sensibilitätstest
J. Neomycin
Standardisierung
Wirkungsspektrum
Stabilität
Titration
Sensibilitätsbestimmung
K. Fumagillin
L. Viomycin
Titration
Sensibilitätsbestimmung
M. Nystatin, Anisomycin
N. Nitrofurane
O. Sulfonamide
Löslichkeit
Titration und Sensibilitätsbestimmung
X. Klinische Gesichtspunkte bei der Einleitung chemotherapeutischer Maßnahmen
A. Sofort-Therapie bei akut bedrohlichen Fällen. Schnelltests
B. Zur klinischen Beurteilung mikrobiologischer Befunde. Fragen der Differentialindikation
A. Zusammensetzung der Nährböden
B. Puffer
C. Zusammenfassung der technischen Daten für die Tests
Literatur.
ISBN 978-3-642-49094-1
Artikelnummer 9783642490941
Medientyp Buch
Auflage Softcover reprint of the original 1st ed. 1957
Copyrightjahr 2012
Verlag Springer, Berlin
Umfang X, 210 Seiten
Abbildungen X, 210 S. 14 Abb.
Sprache Deutsch