Psychotherapie und Neurobiologie
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis
Psychotherapie und Neurobiologie
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis
Die neurobiologische Forschung beschäftigt sich aktuell mit den Auswirkungen von biographischen Erfahrungen auf das Gehirn. Die komplexe Interaktion von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen wird intensiv untersucht. Frühe Bindungserfahrungen, aber auch Vernachlässigung und Traumatisierungen hinterlassen molekulare Spuren und verändern nachhaltig die Genregulation. Eine Brücke zwischen Biographie und Biologie schlägt die moderne Epigenetik, die eine prominente Stellung im Buch einnimmt. Im Fokus steht der Ertrag neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis. Die häufige Überinterpretation von Bildgebungsstudien, der verbreitete neurobiologische Reduktionismus und mögliche Gefahren des neurobiologischen Paradigmas für die Psychotherapie werden offen diskutiert.
Dr. med. Jürgen Brunner, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Supervisor und Lehrtherapeut, war mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für Psychiatrie tätig. Heute arbeitet er als ärztlicher Psychotherapeut in eigener Praxis in München.
Dr. med. Jürgen Brunner, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Supervisor und Lehrtherapeut, war mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für Psychiatrie tätig. Heute arbeitet er als ärztlicher Psychotherapeut in eigener Praxis in München.
1;Deckblatt;12;Titelseite;43;Impressum;54;Inhalt;65;Geleitwort;86;Vorwort;107;1 Gegenseitige Annäherung von Psychotherapie und Neurobiologie;127.1;1.1 Freuds Zukunftsvision einer neurobiologisch fundierten Psychotherapie;127.2;1.2 Das spannungsreiche Verhältnis von Psychotherapie und Neurobiologie;137.3;1.3 Die moderne Epigenetik: Brücke zwischen Genetik und Umwelteinflüssen;167.4;1.4 Möglicher Nutzen der Neurobiologie für die Psychotherapie;187.5;1.5 Nachteile und Risiken des neurobiologischen Paradigmas für die Psychotherapie;207.6;1.6 Auf dem Weg zu einer Encephalotherapie?;237.7;1.7 Welche Erkenntnisse der Neurobiologie sind für die Psychotherapie besonders relevant?;288;2 Gen-Umwelt-Interaktion: die komplexe Interaktion zwischen genetischen Faktoren und biographischen Einflüssen;318.1;2.1 Umweltfaktoren beeinflussen das Depressionsrisiko stärker als die Genetik;318.2;2.2 Dysregulation der neuroendokrinen Stressachse nach Traumatisierung in der Kindheit;358.3;2.3 Nicht Gene oder Umwelt, sondern Gen-Umwelt-Interaktion;418.4;2.4 Ein Meilenstein zur Gen-Umwelt-Interaktion: Genetische Varianten des Serotonintransportergens beeinflussen die Verarbeitung von belastenden Lebensereignissen;488.5;2.5 Weitere genetische Risiko- und Resilienzfaktoren interagieren mit Kindheitstraumata;538.6;2.6 Fazit für die Praxis;579;3 Epigenetik: Frühkindliche Erfahrungen beeinflussen die Genregulation;589.1;3.1 Frühkindliche Belastungen hinterlassen psychobiologische Narben;589.2;3.2 Epigenetik: Bindeglied zwischen Biologie und Biographie;609.3;3.3 Traumata in der Kindheit verändern die Genregulation über epigenetische Mechanismen;669.4;3.4 Fazit für die Praxis;8510;4 Bindung, Mentalisierung und Neurobiologie;8710.1;4.1 Die basale Bedeutung von Bindung und Mentalisierung für die psychische Entwicklung;8710.2;4.2 Biologie des Elternverhaltens und transgenerationale Weitergabe von Bindungsstilen;10310.3;4.3 Regulation der Bindung durch Oxytocin und Arginin-Vasopressin;11510.4;4.4 Biologische Grundlagen von Monogamie, Eltern-Kind-Bindung und Liebe;12210.5;4.5 Fazit für die Praxis;12611;5 Netzwerkmodelle und Psychotherapie-Effekte;12711.1;5.1 Methodenkritische Einwände gegen Bildgebungsstudien;12711.2;5.2 Netzwerkmodelle aus Bildgebungsstudien bei der Depression;13611.3;5.3 Spekulative Wirkmechanismen von Psychotherapie und Psychopharmakotherapie nach dem Netzwerkmodell der Depression;14211.4;5.4 Das neuronale Angstnetzwerk;14511.5;5.5 Neurobiologische Effekte von Psychotherapie bei Angststörungen;14611.6;5.6 Das Netzwerkmodell der posttraumatischen Belastungsstörung;14911.7;5.7 Konsequenzen aus dem neurobiologischen Modell für die Trauma-Therapie;15411.8;5.8 Fazit für die Praxis;15712;6 Konsequenzen für die psychotherapeutische Praxis;15912.1;6.1 Nachbeelternde Grundhaltung des Therapeuten bei Patienten mit Bindungs- und Mentalisierungsdefiziten;15912.2;6.2 Komplementäre (motivorientierte) Beziehungsgestaltung;16312.3;6.3 Ressourcenorientierung;16912.4;6.4 Problemaktualisierung mit Bewältigungserfahrungen und Problemlösung verbinden;17312.5;6.5 Vorbeugen ist besser als heilen;17813;7 Literatur;18114;8Register;198
Brunner, Jürgen
ISBN | 9783170299702 |
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Artikelnummer | 9783170299702 |
Medientyp | E-Book - PDF |
Copyrightjahr | 2017 |
Verlag | Kohlhammer Verlag |
Umfang | 201 Seiten |
Sprache | Deutsch |
Kopierschutz | Digitales Wasserzeichen |