Vergleichende Neuropathologie des Menschen und der Tiere

Vergleichende Neuropathologie des Menschen und der Tiere

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"Ich habe vor kurzem auf die bedauerliche Thatsache hingewiesen, daß comparativ-pathologisch-anatomische Kenntnisse fast vollständig mangeln, und zwar zum größten Theile deshalb, weil viele Erkrankungen des Nervensystems, denen wir beim Menschen so häufig begegnen, die Thiere vollständig verschonen. Sicher sind solche Erkrankungen auf dem Gebiet des Nervensystems bei Thieren selten, aber vielleicht weniger selten, als wir geneigt sind anzunehmen; es ist eben in dieser Hinsicht zu wenig Fleiß aufgewendet worden. In der letzten Zeit macht sich ein sehr erfreulicher wissenschaftlicher Auf schwung in den Veterinärinstituten bemerkbar, und unsere Kenntnisse von den Nervenkrankheiten der Thiere und deren anatomischem Substrat haben dadurch angefangen - aber eben nur angefangen - sich in erwünschter Weise zu er weitern. Wenn wir aber auch die neuesten Lehrbücher über die Pathologie der Hausthiere durchmustern, so ist die Ausbeute an pathologisch-anatomischem :Material bezüglich der Nervenkrankheiten immer noch eine sehr unbefriedigende, namentlich dann, wenn wir etwa gar eine feinere mikroskopülChe Untersuchung erwarten. " Diese Zeilen, die OBERSTEINER in einer Übersichtsarbeit zur Methodologie in der neurologischen Forschung im 2. Heft der "Arbeiten aus dem Neurologischen Institut Wien" schrieb, haben leider auch heute noch Geltung. Es brauchte mehr als 50 Jahre, bis diese Lücke ausgefüllt wurde. Sie wurde es nun durch die prächtige Monographie, welche uns heute die Professoren FRAUCHIGER und FANKHAusER vorlegen. Für diesen Rückstand im Ausbau unserer pathologisch-anatomischen und klinisehen Kenntnisse der tierischen Nervenkrankheiten gibt es übrigens zahlreiche Gründe und Entschuldigungen.

Allgemeiner Teil
I. Einleitung
II. Historisches
III. Prinzipielles zur normalen Anatomie und Physiologie
1. Die Neuronenlehre
2. Die Neurobiotaxis
3. Die progressive Cerebration
4. Das Prinzip der Wanderung der Funktionen nach dem Frontalpol
5. Vom "Nurmenschlichen" am Gehirn
IV. Notwendiges zur Klinik
Die Neuropathologie des menschlichen Säuglings und Kleinkindes
Topische Diagnostik
Anamnese
Status praesens
Bewegungsarten
Motilität
Sensibilität
Reflexe
Liquor cerebrospinalis
Elektrischer Strom
V. Material, Verarbeitung und Darstellung
1. Material
2. Verarbeitung
3. Darstellung
Spezieller Teil
I. Erbpathologie und Mißbildungen
A. Zur Erbpathologie
B. Über Mißbildungen (Teratologie)
1. Allgemeine Schädigung zu bestimmter Zeit
a) Der Hydrocephalus internus congenitus
Die konstitutionelle Hydrocephalie der Zwerghunderassen (brachycephale Hunderassen)
b) Die Balkenagenesie
c) Die Agenesie der Lobi olfactorii (Arhinencephalie)
2. Hemmungs- und Spaltbildungen
Porencephalie
Spina bifida
Arnold-Chiari-Hirnmißbildung
Angeborene Anomalien der Wirbelsäule
Doppelbildungen
3. Mißbildungen der Gewebe
4. Mißbildungen außerhalb des Zentralnervensystems
5. Nurmenschliche Mißbildungen
a) Die Syringomyelie
b) Der Mongolismus
c) Die Phakomatosen
II. Die Stoffwechselerkrankungen
A. Neuroendokrinologisches
B. Dysglanduläre Funktionsstörungen
a) Die Hypophyse
b) Die Epiphyse
c) Die Schilddrüse
C. Avitaminotische Funktionsstörungen
a) Vitamin A (Antixerophthalmisches, fettlösliches Wachstumsvitamin)
b) Vitamin B1-Komplex (Antineuritisches Vitamin, Aneurin, Thiamin)
c) Vitamin B2-Komplex
d) Vitamin E (Tokopherol)
Die Encephalomalacie bei Hühnern (E-Hypovitaminose ?)
Die enzootische Muskeldystrophie bei Enten
D. Eigentliche Stoffwechselstörungen
1. Cerebrale Lipoidosen
2. Stoffwechsel der Aminosäuren
3. Der Kohlenhydratstoffwechsel
4. Pigmente
Normale Pigmente
Pigmentstörungen
5. Mineralstoffe
Die Pachymeningitis spinalis ossificans
E. Degenerative und Altersprozesse
Swayback der Schafe
Die Altersprozesse
III. Die entzündlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems und seiner Hüllen
Liste der wichtigsten entzündlichen Erkrankungen des ZNS und seiner Hüllen beim Menschen (geordnet nach ätiologischen Hauptgruppen)
Liste der wichtigsten entzündlichen Erkrankungen des ZNS und seiner Hüllen bei den Tieren
A. Die Meningitiden
1. Die Meningitis purulenta
2. Die Meningitis tuberculosa
3. Die nichteitrigen Meningitiden
4. Die Pachymeningitiden
B. Die Encephalitiden
1. Virusencephalitiden
a) Gruppe der Polioencephalomyelitiden (vorwiegend graue Hirn- und Rückenmarkssubstanz befallend; Vira mehr oder weniger elektiv neurotrop)
Lyssa (Rabies, Tollwut)
Polioencephalomyelitis enzootica suum (Teschener Krankheit)
Borna-Krankheit der Pferde
Louping-ill
Traberkrankheit der Schafe
Meerschweinchenlähmung
Mäusepoliomyelitis
b) Gruppe der Panencephalitiden
Aujeszkysche Krankheit
Pferdeencephalitiden
Encephalitis japonica
Die Encephalitiden des Hundes
Die Hundestaupe
Virologisches
Klinisches
Das Ergebnis der Allgemeinsektion
Die Veränderungen am ZNS
Die histologischen Veränderungen
Zur Frage der Entmarkungskrankheiten beim Tier
Rickettsiosen
Psittakose/Ornithose
2. Die bakteriell bedingten Encephalomyelitiden
Listeriose
Brucellosen
3. Pilzerkrankungen
Aktinomykose
Torulosis und weitere Mykosen
4. Durch Protozoen hervorgerufene Erkrankungen
Die Toxoplasmose
Encephalitozoon
Trypanosomiasen
5. Entzündliche Veränderungen durch Invasion von Metazoen oder deren Entwicklungsformen
Setariasis oder epizootische cerebrospinale Nematodiasis
Ascariasis
IV. Pathologisch-anatomische Veränderungen bei Hyperkinesien, Hypo- und Dyskinesien
A. Hyperkinesien
1. Die menschliche genuine, idiopathische oder essentielle Epilepsie
2. Die epileptiformen Anfälle bei Tieren
3. Über Tanzmäuse
4. Der heredo-familiäre Tremor
Myoclonia congenita
"Zitterkrampf" und "Krämpfigkeit"
B. Hypo- und Akinesien
Der Dummkoller des Pferdes
C. Dyskinesien
1. Die Chorea
2. Die Paralysis agitans
3. Hepato-lentikuläre Degenerationen
Die Wilsonsche Krankheit des Menschen
Der Leberkoller des Pferdes
Die Schüttellähmung des Deutschen Widderkaninchens
4. Die Oldenburger Fohlenataxie
D. Die Defektbildungen des Kleinhirns
Klassifikation der spino-cerebellären Degenerationen (aus Greenfield)
1. Vollständiges Fehlen des Kleinhirns oder von Teilen desselben
2. Unterentwicklung des Kleinhirns
3. Rindenatrophien
4. Prozesse des Kleinhirnmarks
5. Entzündliche Prozesse am ausgebildeten Kleinhirn
V. Peripheres Nervensystem
A. Die Hirnnerven und einzelne ihrer Störungen
Nervus olfactorius
Nervus opticus
Nervi oculomotorius, trochlearis und abducens
Nervus trigeminus
Nervus facialis
Nervus statoacusticus
Nervus glossopharyngicus
Nervus vagus
Nervus accessorius
Nervus hypoglossus
B. Die Spinalnerven und eibige ihrer Störungen
C. Spezielle Krankheitsformen
1. Die Polyneuritis
2. Die Mareksche Geflügellähmung
3. Die Neuritis caudae equinae
4. Die Neurofibromatosis
a) Bei der generalisierten Neurofibromatose des Menschen
b) Die Neurofibromatose des Rindes
c) Die Neurofibromatose bei anderen Tieren
5. Weitere Geschwulstbildungen am peripheren Nervensystem
VI. Muskelerkrankungen
Spinale Muskelatrophie
Myotonie der Ziegen
Myopathie primitive progressive
Myositis eosinophilica chronica
Roecklsches Granulom des Rindes
Die Trichinenkrankheit
VII. Neurovegetative Störungen
Anatomisches
Der Schmerz
Pathologie vegetativer Ganglien
Die Hemiatrophia faciei
Sklerodermie
Hyperidrosis
Dermographismus
Geschwülste
VIII. Vasculäre Prozesse und Plexuspathologie
Anatomisches
A. Vasculäre Prozesse
1. Die Arteriosclerosis cerebri des Menschen
2. Die Endangitis obliterans Winiwarter-Buerger
3. Die Periarteriitis nodosa
B. Kreislaufschäden
1. Die Hirnblutungen
a) Durablutungen
b) Leptomeninxblutungen
c) Cerebrale Blutungen
Aneurysmatische Form
Hypertonische Form
Embolisch-thrombotische Form
Andere, seltene Formen cerebraler Blutung
2. Gefäßmißbildungen und -geschwülste
C. Plexuspathologie
IX. Raumfordernde Prozesse (Tumoren)
Häufigkeit und Klassifikation
A. Extradurale Tumoren
1. Extradurale Epidermoide, Dermoide und Teratome
2. Tumoren der Schädelknochen
3. Tumoren der Gewebe und Organe der Schädelkonvexität und Schädelbasis
B. Tumoren der Hirnhäute
1. Tumoren der Dura mater
a) Primäre Tumoren, Meningiome
b) Sekundäre Tumoren der cerebralen Dura
2. Tumoren der weichen Hirnhäute
a) Epidermoide, Dermoide, Teratome und Kraniopharyngiome
b) Begrenzte mesenchymale Tumoren
c) Diffuse sarkomatöse und endotheliomatöse Tumoren
C. Tumoren des Gehirns
1. Neuroektodermale Tumoren (Gliome und Paragliome)
2. Mesenchymale Tumoren
3. Metastatische Hirntumoren
D. Ergebnisse aus unseren tierischen Hirntumoren
E. Pseudotumoren
1. Der Pseudotumor cerebri (Nonne)
2. Die granulomatösen Prozesse
a) Retikulosen
b) Tuberkulome
c) Aktinomykose
3. Der Hirnabsceß
4. Cystische Parasiten des ZNS
a) Coenurus cerebralis
b) Cysticercen
c) Echinokokken
Übersicht über die cystischen Parasiten des ZNS
X. Traumatische Schädigungen
1. Gedeckte Hirnschädigungen
a) Die Commotio cerebri
b) Die Contusio cerebri
c) Die meningealen Blutungen
d) Die geburtstraumatischen Schädigungen
e) Einwirkungen elektrischer Energie
2. Offene Hirnverletzungen
3. Akut-traumatische Schädigungen des Rückenmarks
XI. Pathologie der Wirbelsäule und raumfordernde Prozesse im Wirbelkanal
1. Die Spondylitiden
a) Die Spondylitis tuberculosa
b) Weitere Spondylitisformen
2. Die Discushernie (Discusprolaps)
Klinische Betrachtung
Pathologische Anatomie
3. Die Spondylosis deformans
4. Tumoren und andere raumbeengende Prozesse im Bereich des Rückenmarks
XII. Grundsätzliches zum Verhalten des Nervensystems bei Vergiftungen
a) Spezifisch menschliche Intoxikationen
b) Pflanzengifte
c) Anorganische Stoffe
d) Organische Stoffe
e) Bakterientoxine
Starrkrampf (Tetanus)
Botulismus
f) Tierische Gifte
Literatur
Namenverzeichnis
Berichtigung.
ISBN 978-3-642-49259-4
Artikelnummer 9783642492594
Medientyp Buch
Auflage Softcover reprint of the original 1st ed. 1957
Copyrightjahr 2012
Verlag Springer, Berlin
Umfang VIII, 451 Seiten
Abbildungen VIII, 451 S. 444 Abb.
Sprache Deutsch