Autonomie und Vertrauen

Schlüsselbegriffe der modernen Medizin

Autonomie und Vertrauen

Schlüsselbegriffe der modernen Medizin

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Die Selbstbestimmung des Patienten wird in liberalen und individualisierten Gesellschaften zu Recht hochgehalten. Doch die Handlungsfreiheit des Einzelnen in einer hochkomplexen, von wissenschaftlich-technischen Rationalitäten durchstrukturierten Welt wächst nur in dem Maße, wie Personen- und Systemvertrauen ermöglicht wird. Denn mit den Handlungsmöglichkeiten der modernen Medizin wachsen auch Verletzlichkeit und Verunsicherung der Akteure. Die Beiträge dieses Bandes aus den Bereichen Philosophie, Medizinrecht, Theologie, Medizinethik und Medizin untersuchen, inwiefern interpersonelles Vertrauen bzw. Systemvertrauen und Selbstbestimmungspraktiken zusammenhängen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Institutionen wie dem Krankenhaus sowie Kollektivakteuren wie Familien oder Patientengruppen.

Die Herausgeber
Prof. Dr. Holmer Steinfath lehrt Philosophie an der Universität Göttingen.
Prof. Dr. Claudia Wiesemann lehrt Medizinethik und Medizingeschichte an der Universitätsmedizin Göttingen.

Zusammen mit:
Prof. Dr. Reiner Anselm lehrt Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Prof. Dr. Gunnar Duttge lehrt strafrechtliches Medizin- und Biorecht an der Georg-August-Universität Göttingen.
Prof. Dr. Volker Lipp lehrt Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Medizinrecht und Rechtsvergleichung an der Georg-August-Universität Göttingen.
Prof. Dr. Friedemann Nauck lehrt Palliativmedizin an der Universitätsmedizin Göttingen.
Prof. Dr. Silke Schicktanz lehrt Kultur und Ethik der Biomedizin an der Universitätsmedizin Göttingen.



1;Inhalt;5 2;Vorwort;8 3;1. Das Wechselspiel von Autonomie und Vertrauen - eine philosophische Einführung;10 3.1;1.1 Autonomie und Vertrauen als Schlüsselbegriffe moderner Gesellschaften;10 3.2;1.2 Das Recht auf Autonomie;13 3.3;1.3 Autonomie als moralische Selbstgesetzgebung;16 3.4;1.4 Minimale individuelle Autonomie und informierte Zustimmung;18 3.5;1.5 Robuste individuelle Autonomie und die philosophische Autonomiedebatte;22 3.6;1.6 Relationale Autonomie und die Kritik am Individualismus;33 3.7;1.7 Kollektive Autonomie;39 3.8;1.8 Personales Vertrauen;44 3.9;1.9 Institutionelles Vertrauen;53 3.10;1.10 Vertrauensbedingungen und Vertrauensgefährdungen;57 3.11;1.11 Autonomie und Vertrauen: Wechselwirkungen und Spannungen;59 4;2. Vertrauen als moralische Praxis - Bedeutung für Medizin und Ethik;68 4.1;2.1 Vertrauen als moralische Praxis;70 4.2;2.2 Vertrauensbeziehungen am Beispiel der Eltern-Kind-Beziehung;74 4.3;2.3 Vertrauensbruch;76 4.4;2.4 Die Bedeutung von Vertrauen für die Medizin;80 4.5;2.5 Vertrauen und nicht-autonome Personen;86 4.6;2.6 Paternalismus;88 4.7;2.7 Vulnerabilität;92 4.8;2.8 Institutionalisierte Vertrauenspraxen;94 5;3. Selbstbestimmung braucht Vertrauen - Entscheidungsfindung am Lebensende;99 5.1;3.1 Individualisierung von Sterben und Tod;99 5.2;3.2 Subjektives Krankheitserleben als Ressource für selbstbestimmtes Handeln;103 5.3;3.3 Selbstbestimmung am Lebensende;116 5.4;3.4 Selbstbestimmung braucht Vertrauen - Rückschlüsse für die klinische Praxis;123 6;4. Vertrauen in der Organisation Krankenhaus - wie lässt sich das Nicht-Organisierbare organisieren?;131 6.1;4.1 Zum Gegenstand und zur Methodik der Studie;133 6.2;4.2 Das Krankenhaus als Organisation;136 6.3;4.3 Konfessionalität im konfessionellen Krankenhaus;138 6.4;4.4 Folgerungen für das Vertrauensverständnis;146 6.5;4.5 Vertrauen, Konfessionalität und die Organisation Krankenhaus;153 7;5. Familien und Patientenorganisationen als kollektive Akteure in der Bioethik: vernachlässigt und unterschätzt?;161 7.1;5.1 Familien und Patientenverbände - zwei Gruppen aus der sozialen Praxis der Medizin;163 7.2;5.2 Kriterien kollektiver Akteurschaft;169 7.3;5.3 Die Familie als Kollektivakteur;172 7.4;5.4 Die Patientenorganisation als Kollektivakteur;182 7.5;5.5 Ausblick: praktische Implikationen und ihre bioethische Relevanz;189 8;6. Autonomie und Familie in medizinischen Entscheidungssituationen;199 8.1;6.1 Einleitung und Problemstellung;199 8.2;6.2 Autonomie;201 8.3;6.3 Grundlagen der ärztlichen Behandlung und 'Sterbehilfe';203 8.4;6.4 Familienangehörige als entscheidungsbeteiligte Personen;204 8.4.1;6.4.1 Familienangehörige als Vorsorgebevollmächtigte;205 8.4.2;6.4.2 Besonderheiten bei Familienangehörigen als Vorsorgebevollmächtigte;206 8.4.3;6.4.3 Familienangehörige als Betreuer;211 8.4.4;6.4.4 Besonderheiten bei Familienangehörigen als Betreuer;213 8.4.5;6.4.5 Familienangehörige als 'Quelle der Information';217 8.4.6;6.4.6 Kontrollfunktion von Familienangehörigen;219 8.5;6.5 Besondere Stellung der Familienangehörigen;221 8.6;6.6 Privilegierung von Familienangehörigen?;222 8.7;6.7 Autonomie und Familie;224 8.8;6.8 Fazit;230 9;7. Vertrauen durch Recht?;236 9.1;7.1 Thematische Einführung;236 9.2;7.2 Vertrauensbegriff;241 9.3;7.3 Vertrauen und Recht;247 9.3.1;7.3.1 "Steuerungsfunktion" des (Medizin-)Rechts;247 9.3.2;7.3.2 Dysfunktionalität des (Medizin-)Rechts;253 9.3.3;7.3.3 Limitierte Zurückhaltung des (Medizin-)Rechts zwecks "Vertrauensschutzes";260 9.4;7.4 Ausgewählte praktische Anwendungsfelder;268 9.4.1;7.4.1 Patientenrechte(-gesetz);268 9.4.2;7.4.2 Patientenverfügung;271 9.4.3;7.4.3 Postmortale Organtransplantation;274 9.5;7.5 Schlussfolgerungen und Ausblick;277 10;Zu den Autorinnen und Autoren;289
ISBN 9783658110741
Artikelnummer 9783658110741
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2015
Verlag Springer VS
Umfang 291 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Digitales Wasserzeichen