Antimykotika

Was sind Antimykotika?

Antimykotika sind Arzneistoffe, die gegen Pilze beziehungsweise gegen durch Pilze verursachte Erkrankungen wirken. Mittlerweile stehen sehr spezifische Antimykotika zur Verfügung. Im Gegensatz zu einem Antibiotikum wirken sie nicht gegen Bakterien.

Welche Antimykotika gibt es?

Hemmstoffe der Ergosterin-Biosynthese hemmen den Aufbau der Zellmebran der Pilze (z.B. Terbinafin Amorolfin oder Miconazol).

Polyen-Anrimykotika durchlöchern die Membran der Pilzzelle (z.B. Nystatin)

Griseofulvin stört die Funktion der Mikrotubuli und wirkt als Hemmstoff der Zellwandsynthese.

Antimetabolite wie 5-Fluocytosin hemmen die DNA-Synthese.

Welches Antimykotikum wirkt bei Nagelpilz?

Für die Therapie bei Nagelpilz stehen drei Wirkstoffe als Nagellack zur Verfügung: Amorolfin, Ciclopirox und Terbinafin.

Eine lokale Therapie mit Nagellack empfehlen die Autoren der deutschen Leitlinie nur bei leichten oder mäßig ausgeprägten Infektionen. Es dürfen maximal 40% der Nageloberfläche und 3 von 10 Zehennägeln betroffen sein. Bei schwereren Infektionen muss der Patient auf jeden Fall zum Arzt, da wahrscheinlich zusätzlich eine systemische Therapie notwendig ist.

Welches Antimykotikum wirkt bei Fußpilz?

Gegen Fußpilz gibt es in der Apotheke Cremes und Sprays mit Clotrim­azol, Bifonazol, Naftifin, Terbinafin, Ketoconazol oder Micon­azol. Je nach Wirkstoff muss der Patient diesen ein oder zweimal am Tag auftragen. Zusätzlich sollte der Patient seine Socken, Handtücher und Badvorlagen bei mindestens 60°C waschen.
Substanzen - Krankheitsbilder - Erregerspezifische Therapie