Die Neuregelung der Strafbarkeit des Jahresabschlussprüfers

Ein Vorschlag de lege ferenda zur Erfassung der strafwürdigen und strafbedürftigen Konstellationen von beruflichem Fehlverhalten des Jahresabschlussprüfers

Die Neuregelung der Strafbarkeit des Jahresabschlussprüfers

Ein Vorschlag de lege ferenda zur Erfassung der strafwürdigen und strafbedürftigen Konstellationen von beruflichem Fehlverhalten des Jahresabschlussprüfers

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In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Kapitalmärkte im In- und Ausland durch eine Flut von Bilanzskandalen erschüttert, beispielhaft genannt sei nur der FlowTex-Skandal. Häufig hatten dabei die Jahresabschlussprüfer die ganz massiven Bilanzfälschungen des Managements nicht aufgedeckt, sondern vielmehr uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Strafrechtliche Verurteilungen der Jahresabschlussprüfer blieben in der Folge jedoch aus. Thea Christine Bauer befasst sich zunächst mit der Frage, warum der eigens für diese Situation geschaffene 332 HGB und die einschlägigen Tatbestände des Kernstrafrechts auf den Jahresabschlussprüfer in der Praxis faktisch keine Anwendung finden. Anschließend analysiert sie die Strafwürdigkeit und Strafbedürftigkeit der verschiedenen Formen prüferischen Fehlverhaltens. Auf der Grundlage der gefundenen Ergebnisse entwickelt sie hiernach den Vorschlag eines 332 HGB n.F. und beleuchtet diesen ausführlich unter verfassungsrechtlichen und praktischen Gesichtspunkten.

Geboren 1985; Studium der Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und der University of Indiana, Maurer School of Law (USA); 2012 Erste Juristische Staatsprüfung in Hamburg; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Strafrecht I der Bucerius Law School; Referendariat in Hamburg; 2016 Promotion; 2017 Zweite Juristische Staatsprüfung.

1;Cover;12;Vorwort;83;Inhaltsübersicht;104;Inhaltsverzeichnis;125;Abkürzungsverzeichnis;206;1. Kapitel: Einleitung;286.1;A. Hintergrund und Aktualität des Themas;286.1.1;I. Die Bilanzskandale, die jüngste Finanzmarktkrise und die Rolle der Jahresabschlussprüfer;286.1.2;II. Die mangelnde strafrechtliche Aufarbeitung prüferischer Fehlleistungen;336.2;B. Ziel und Gang der Untersuchung;377;2. Kapitel: Die Jahresabschlussprüfung und der Jahresabschlussprüfer: Grundlagen;407.1;A. Die Bedeutung der Jahresabschlussprüfung und des Jahresabschluss-prüfers für die Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte;407.2;B. Die Jahresabschlussprüfung nach den 316 ff. HGB;447.2.1;I. Funktionen;447.2.2;II. Die Prüfungspflicht und der Prüfungsgegenstand;457.2.3;III. Die Differenzierung zwischen Error, Fraud und sonstigen Gesetzesverstößen;487.2.4;IV. Die Prüfungstestate;497.2.4.1;1. Der Prüfungsbericht, 321 HGB;497.2.4.2;2. Der Bestätigungsvermerk, 322 HGB;537.2.5;V. Der Prüfungsumfang;567.3;C. Der Jahresabschlussprüfer;627.3.1;I. Einführung;627.3.2;II. Die Bestellung des Jahresabschlussprüfers und seine Stellung im geprüften Unternehmen;657.3.3;III. Der Jahresabschlussprüfungsmarkt;677.3.4;IV. Die Berufspflichten;697.3.4.1;1. Unabhängigkeit und Unparteilichkeit;707.3.4.1.1; a) Der Umfang der Pflicht zur Unabhängigkeit und Unparteilichkeit;707.3.4.1.2;b) Die handelsrechtlichen Vorschriften zur Sicherung der Unabhängigkeit des Jahresabschlussprüfers ( 319 Abs. 2 ff. HGB);727.3.4.2;2. Gewissenhaftigkeit;757.3.4.3;3. Eigenverantwortlichkeit;767.4;D. Qualitative Aspekte der Jahresabschlussprüfung und die Bewertung des Jahresabschlussprüfers in der Öffentlichkeit;767.4.1;I. Die Jahresabschlussprüfung im Lichte der Prinzipal?Agenten?Theorie;777.4.2;II. Die Prüfungsqualität;807.4.3;III. Das Prüfungsrisiko und seine Komponenten;837.4.4;IV. Die öffentliche Kritik am Berufsstand;847.4.4.1;1. Die Erwartungslücke;847.4.4.1.1;a) Begriff und Gegenstand;847.4.4.1.2;b) Reduktionsansätze;877.4.4.2;2. Die Bilanzskandale und die jüngste Finanzmarktkrise;897.4.4.2.1;a) Die Jahresabschlussprüfung von Kreditinstituten;917.4.4.2.2;b) (Vermeintliches) Fehlverhalten der Jahresabschlussprüfer bei der Prüfung von Kreditinstituten im Kontext der jüngsten Finanzmarktkrise;947.5;E. Zwischenergebnis;988;3. Kapitel: Die Strafbarkeit des Jahresabschlussprüfers de lege lata: eine theoretische Betrachtung;1008.1;A. Die Konstellationen des Zustandekommens (subjektiv) unrichtiger Prüfungstestate;1008.1.1;I. Die unrichtige Testierung infolge von Vorsatz;1038.1.1.1;1. Vorsätzlich falsche Prüfungsdurchführung;1038.1.1.2;2. Vorsätzlich falsche Testierung;1058.1.1.3;3. Die Hauptursache für Vorsatztaten: die mangelnde Unabhängigkeit des Jahresabschlussprüfers;1068.1.1.3.1;a) Das Fehlen von Unabhängigkeit;1068.1.1.3.2;b) Zur mangelnden Unabhängigkeit führende Umstände;1088.1.1.3.2.1;aa) Eigeninteressen: wirtschaftliche Abhängigkeit;1088.1.1.3.2.2;bb) Selbstprüfung;1128.1.1.3.2.3;cc) Persönliche Vertrautheit;1138.1.2;II. Die unrichtige Testierung infolge einfacher Fahrlässigkeit oder Leichtfertigkeit;1148.1.2.1;1. Einfach fahrlässig oder leichtfertig unsorgfältige Prüfungsdurchführung;1148.1.2.1.1;a) Einfache Fahrlässigkeit;1148.1.2.1.2;b) Leichtfertigkeit;1188.1.2.2;2. Einfach fahrlässig oder leichtfertig falsche Testierung;1198.1.2.3;3. Die Hauptursache für eine sorgfaltswidrige Prüfungsdurchführung und/oder Testierung: der hohe Kosten- und Zeitdruck des Jahresabschlussprüfers;1208.1.2.4;4. Zwischenergebnis;1218.2;B. Die Strafbarkeit des Jahresabschlussprüfers wegen der Verletzung seiner Berichtspflicht gem. 332 HGB;1228.2.1;I. Normhistorie;1238.2.2;II. Normsystematik;1248.2.3;III. Tauglicher Täter;1268.2.4;IV. Die Grundtatbestände des 332 Abs. 1 HGB;1298.2.4.1;1. 332 Abs. 1 HGB als unechtes Blankettgesetz;1298.2.4.2;2. Tathandlung: unrichtige Testierung;1328.2.4.2.1;a) Die Restriktionen des 332 Abs. 1 HGB;1328.2.
ISBN 9783161554056
Artikelnummer 9783161554056
Medientyp E-Book - PDF
Copyrightjahr 2017
Verlag Mohr Siebeck
Umfang 385 Seiten
Sprache Deutsch
Kopierschutz Adobe DRM